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Wie wählt man im internationalen Handel unterschiedliche Lieferbedingungen?

Die Wahl der richtigen Handelsbedingungen im internationalen Handel ist für beide Parteien entscheidend, um eine reibungslose und erfolgreiche Transaktion zu gewährleisten. Bei der Wahl der Handelsbedingungen sind drei Faktoren zu berücksichtigen:

Risiken: Die Höhe des Risikos, das jede Partei bereit ist einzugehen, kann bei der Bestimmung der geeigneten Handelsklausel hilfreich sein. Möchte der Käufer beispielsweise sein Risiko minimieren, bevorzugt er möglicherweise eine Klausel wie FOB (Free On Board), bei der der Verkäufer die Verantwortung für das Verladen der Waren auf das Schiff übernimmt. Möchte der Verkäufer sein Risiko minimieren, bevorzugt er möglicherweise eine Klausel wie CIF (Cost, Insurance, Freight), bei der der Käufer die Verantwortung für die Versicherung der Waren während des Transports übernimmt.

Kosten: Die Kosten für Transport, Versicherung und Zoll können je nach Handelsbedingung stark variieren. Es ist wichtig zu überlegen, wer diese Kosten trägt und sie in den Gesamtpreis der Transaktion einzubeziehen. Wenn der Verkäufer beispielsweise die Kosten für Transport und Versicherung übernimmt, kann er einen höheren Preis verlangen, um diese Kosten zu decken.

Logistik: Auch die Logistik des Warentransports kann die Wahl der Handelsbedingungen beeinflussen. Sind die Waren beispielsweise sperrig oder schwer, kann es für den Verkäufer sinnvoller sein, Transport und Verladung selbst zu organisieren. Handelt es sich hingegen um verderbliche Waren, möchte der Käufer möglicherweise die Verantwortung für den Versand übernehmen, um sicherzustellen, dass die Waren schnell und in gutem Zustand ankommen.

Zu den gängigen Handelsbedingungen gehören EXW (Ex Works), FCA (Free Carrier), FOB (Free On Board), CFR (Cost and Freight), CIF (Cost, Insurance, Freight) und DDP (Delivered Duty Paid). Es ist wichtig, die Bedingungen jeder Handelsoption sorgfältig zu prüfen und sie vor Abschluss der Transaktion mit der anderen Partei zu vereinbaren.

EXW (Ab Werk)
Beschreibung: Der Käufer trägt alle Kosten und Risiken, die mit der Abholung der Waren im Werk oder Lager des Verkäufers verbunden sind.
Unterschied: Der Verkäufer muss die Waren lediglich zur Abholung bereithalten, während der Käufer sich um alle anderen Aspekte des Versands kümmert, einschließlich Zollabfertigung, Transport und Versicherung.
Risikoverteilung: Alle Risiken werden vom Verkäufer auf den Käufer übertragen.

FOB (Frei an Bord)
Beschreibung: Der Verkäufer trägt die Kosten und Risiken der Lieferung der Waren auf das Schiff, während der Käufer alle Kosten und Risiken ab diesem Zeitpunkt übernimmt.
Unterschied: Der Käufer übernimmt die Versandkosten, Versicherung und Zollabfertigung über das Verladen auf das Schiff hinaus.
Risikoverteilung: Das Risiko geht vom Verkäufer auf den Käufer über, sobald die Ware die Reling des Schiffes passiert.

CIF (Kosten, Versicherung und Fracht)
Beschreibung: Der Verkäufer trägt alle Kosten, die mit dem Transport der Waren zum Bestimmungshafen verbunden sind, einschließlich Fracht und Versicherung, während der Käufer für alle Kosten verantwortlich ist, die nach der Ankunft der Waren im Hafen anfallen.
Unterschied: Der Verkäufer kümmert sich um Versand und Versicherung, während der Käufer bei der Ankunft für Zollgebühren und andere Gebühren aufkommt.
Risikoverteilung: Das Risiko geht mit der Lieferung der Waren im Bestimmungshafen vom Verkäufer auf den Käufer über.

CFR (Kosten und Fracht)
Beschreibung: Der Verkäufer zahlt den Versand, jedoch nicht die Versicherung oder sonstige Kosten, die nach der Ankunft im Hafen anfallen.
Unterschied: Der Käufer zahlt für Versicherung, Zollgebühren und alle Gebühren, die nach der Ankunft im Hafen anfallen.
Risikoverteilung: Das Risiko geht vom Verkäufer auf den Käufer über, wenn sich die Ware an Bord des Schiffes befindet.

DDP (Geliefert verzollt)
Beschreibung: Der Verkäufer liefert die Waren an einen bestimmten Ort und trägt bis zum Eintreffen an diesem Ort sowohl die Kosten als auch die Risiken.
Der Unterschied: Der Käufer muss lediglich auf die Ankunft der Ware am vereinbarten Ort warten, ohne dafür Kosten oder Risiken zu tragen.
Risikoverteilung: Alle Risiken und Kosten trägt der Verkäufer.

DDU (Geliefert unverzollt)
Beschreibung: Der Verkäufer liefert die Waren an einen bestimmten Ort, der Käufer trägt jedoch alle mit der Einfuhr der Waren verbundenen Kosten, wie Zölle und andere Gebühren.
Unterschied: Der Käufer trägt die mit der Einfuhr der Ware verbundenen Kosten und Risiken.
Risikoverteilung: Die meisten Risiken gehen mit der Lieferung auf den Käufer über, mit Ausnahme des Zahlungsausfallrisikos.

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Veröffentlichungszeit: 11. März 2023